Positives Coaching – warum eigentlich?

Im Coaching im beruflichen Umfeld vor allem positiv zu arbeiten, wie ich das tue, ist durchaus nicht selbstverständlich, im Gegenteil. Wir alle haben in unserer Schulzeit mitbekommen, dass man sich beim Lernen auf Schwächen konzentrieren muss. Oder kennen Sie jemanden, der Nachhilfe genommen hat in dem Fach, in dem er am besten war? Eben.

Aber genau so kommen Spitzenleistungen zustande! Man fokussiert auf das, was man am besten kann und arbeitet daran, in diesem Feld noch besser zu werden. Natürlich muss ein guter Coach seinen Klienten auch helfen, mit ihren Schwächen umzugehen, damit diese den Erfolg nicht verhindern, die hauptsächliche Energie muss aber immer auf dem Einsatz der Stärken liegen, wenn Spitzenleistung das Ziel ist.

Dieser Fokus – die Stärkenorientierung – ist ein zentrales Element des positiven Coachings. Zudem konzentriert sich positives Coaching auf Ziele und Erfolge statt auf Probleme, auf das, was funktioniert, statt auf das, was nicht funktioniert, auf die Entwicklung positiver Haltungen und Beziehungen statt auf die Reparatur von negativen.

Es mag vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, im Coaching eines Verkäufers auf eine Vorgabe wie „Ich tue mir sehr schwer damit, aktiv potentielle Neukunden anzusprechen“ statt mit „Dann gehen wir der Sache einmal auf den Grund“ mit einem „Und womit tust du dir leicht?“ zu reagieren, aber es führt dorthin, wo wir hinwollen: zum Erfolg.

Damit Sie selbst den Unterschied erleben können, empfehle ich Ihnen, die folgende Übung mitzumachen:

  1. Denken Sie jetzt bitte an den Teil Ihrer Arbeit, den Sie am wenigsten leiden können. An das, was Sie am wenigsten im Griff haben und wovon Sie genau wissen, dass Ihre Leistungen in diesem Teilbereich bei weitem nicht dem geforderten Niveau entsprechen. Dann setzen Sie sich das Ziel, Ihre Leistungen in diesem Gebiet im Laufe eines Jahres auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Und jetzt nehmen Sie bitte bewusst wahr, wie Sie sich dabei fühlen.

 

  1. Denken Sie jetzt bitte an einen Teil Ihrer Arbeit, den Sie am liebsten machen und den Sie besonders gut können. Dann setzen Sie sich das Ziel, im Laufe eines Jahres Ihre Fähigkeiten und Leistungen in diesem Gebiet noch weiter zu steigern. Und jetzt nehmen Sie bitte bewusst wahr, wie Sie sich dabei fühlen.*

In dieser Übung haben Sie zwei gänzlich unterschiedliche Motivationen in sich erzeugt. Mit welcher der beiden lässt es sich Ihrer Meinung nach besser weiterarbeiten? Für mich ist die Entscheidung klar.

 

*Die Übung stammt aus dem Buch „Coaching positively“ von Matt Driver

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